Werkstattverfahren Fassadenentwurf

Die Fassade des sechsgeschossigen Gebäudes ist aufgeteilt in eine Ordnung vergleichbar mit der einer klassischen Säule: Basis, Schaft, Kapitell. Das Erdgeschoss bildet die Basis, die vier Obergeschosse den Schaft und das Staffelgeschoss das Kapitell. Der Nutzung im Erdgeschoss entsprechend sind die Öffnungen proportioniert und mit großen Fensterflächen versehen. Der Wechsel von Öffnungen und Stützen / Pfeilern erfolgt im Rhythmus der darüber liegenden Geschosse. Im ersten bis zum vierten Obergeschoss ist der gleichmäßige Rhythmus von Loggien und Wandflächen mit Fenstern gestaltprägend, wobei sich diese Aufteilung zum kleinen Vorplatz hin in symmetrischer Form darstellt. So soll die Funktion als Platzkante verstärkt werden. Die Adresse ist weder die Rosa-Luxemburg-Straße noch die Hofmeisterstraße, zusammen mit dem Freiraum wird das städtebauliche Gelenk zwischen beiden Straßen gebildet. Der Knick zur Hofmeisterstraße wird zur markanten Hausecke durch einen rechten Winkel. Die Loggien an der Ecke sind nicht zufällig abgeschnitten und ermöglichen einen Blick um die Ecke. Gleichzeitig wird schon aus der Ferne eine Veränderung im städtebaulichen Raum angekündigt. Das Staffelgeschoss übernimmt den gleichen Rhythmus, wird jedoch durch die betonte Attika über dem vierten Obergeschoss gestalterisch getrennt. Für den Anschluss an das Einzeldenkmal in der Rosa-Luxemburg-Straße schlagen wir vor, die Attika über dem vierten Obergeschoss nicht um ein Geschoss verspringen zu lassen. Der geringfügige Verschnitt mit der Giebelwand des Bestandsgebäudes im Bereich des vierten Obergeschosses und des Staffelgeschosses stellt keine Dominanz zum Bestand dar, ist umgebungstypisch und stellt straßenräumlich die bessere Variante dar.