Hochhaus am Riebeckplatz

Halle (Saale) 2019

Standort
Halle (Saale) Riebeckplatz
Beauftragung
Anonymer Fassaden­wettbewerb nach RPW
Bearbeitungszeit
2019
Auslober
GP Papenburg Hochbau GmbH
Nutzung
Hotel und Bürogebäude
Bruttogeschossfläche
10.280 qm Fassadenfläche
Nutzfläche
10.280 qm Fassadenfläche
Status
Teilnahme

Kubatur, Geschosshöhen, Achsraster, Zugänge sind gegeben, sozusagen fehlt dem Massenmodel noch das Gesicht. Zuerst haben wir aus diesem Korsett die im Gebäude untergebrachten Funktionen als gestalterische Leitlinie ausgewählt, d.h. die verschiedenen Nutzungen sollen ablesbar werden. Zweitens haben wir die fixe Kubatur für uns gegliedert in einen Sockel welcher ein Geländegefälle von 6,00 Metern aufnehmen muss, ein auf diesem Sockel aufgehendes Gebäude aus dem sich über einen quadratischen Grundriss das eigentliche Hochhaus entwickelt.

Der Sockel ist in seiner Funktion als Eingangsgeschoss eine Sondernutzung und gleichzeitig der Übergang vom Gelände (der Erde, dem Bauuntergrund) in das Bauwerk, daher ist eine andere Materialität als für die Obergeschosse geplant: Oberer Hallescher Porphyr. Ein Felsgestein auf dem schon die Burg Giebichenstein errichtet wurde und so eine  regionale Nähe herstellt, jedoch als Nachempfindung in gefärbten Glasfaserbeton. Die zum Gebäude gehörende Freitreppe unterhalb des Gebäudevorsprunges ist in Porphyr ausgeführt.  Für die oberen Geschosse haben wir ein Material gewählt, welches viele Vorteile vereint: Nachhaltigkeit, gestalterische Flexibilität und Vielfalt, Vorfertigungsmöglichkeiten, Lebensdauer und Pflegeleichtigkeit – Aluminium. Fassadenverkleidungen einschl. der Fensterrahmen sind zu 100% in Sekundäraluminium geplant. Da heißt 85% aller Aluminiumbauteile sind aus Recycling-Aluminium gefertigt und es werden nur 5% der für die Primärproduktion notwendigen Energie benötigt. Für die Farbe der oberen Geschosse in Aluminiumverkleidung gibt es für uns keine Alternative als Weiß im Eloxalfarbton, weil einerseits die diagonalen Nachbarn schon weiß dominieren und so ein platzumrundendes Ensemble entsteht und andererseits in Verbindung mit der gewählten Plastizität eine Fernwirkung garantiert ist.